Eng ging es am vergangenen Wochenende in der 1. Skaterhockey-Bundesliga zu. Tabellenführer Köln tat sich gegen die Skating Bears aus Crefeld unerwartet schwer und lagen im zweiten Drittel sogar mit 4:5 im Rückstand. Ein Weckruf zur rechten Zeit offenbar für die Rheinos. Am Ende gewannen sie dank insgesamt fünf Treffer ihrer Top-Spieler Robin und David Weisheit mit 8:6 und konnten damit nicht nur ihre Führung in der Tabelle ausbauen, sondern gleichzeitig als einziges Team auch nach fünf Spielen eine weiße Weste behalten.

Denn Meister Samurai Iserlohn musste gleichzeitig bei den Rockets Essen die zweite Saisonniederlage einstecken. Die Rockets gewannen mit 11:10 nach Penalty-Schießen. Zwischenzeitlich waren sie im ersten Drittel mit 1:3 und im zweiten Drittel bereits mit 4:7 zurückgelegen. Doch Goalie Tim Koziol hatte – trotz zehn Gegentoren – einen starken Tag erwischt und hielt seine Mannschaft im Spiel, das spannend bis zur letzten Sekunde war: Christian Nieberle gelang zwei Minuten vor dem Ende der fast geglaubte Siegtreffer zum 10:9 für die Rockets, doch Constantin Wichern glich 71 Sekunden vor Spielende mit seinem vierten Treffer zum 10:10 aus. Im Penalty-Schießen traf nur Florian Breves. Er sicherte den Rockets damit den Sieg.

Tore satt wurden den Zuschauern im bayerischen Derby zwischen dem TV Augsburg und dem IHC Atting geboten. In dem kampfbetonten Spiel fielen insgesamt 19 Treffer, hier der dreifache Augsburger Torschütze Lukas Fettinger beim Torschuss (Foto: Bauer).
Dass ein Drei-Tore-Rückstand im Skaterhockey aber wenig zählt, zeigte auch das bayerische Derby zwischen dem TV Augsburg und dem IHC Atting, das hart umkämpft war. Hier führte Augsburg nach zwölf Minuten mit 4:1, lag aber sieben Minuten später mit 4:5 zurück – auch weil das Überzahlspiel der Gäste mit den überragenden Tim Bernhard und Marcel Brandt glänzend funktionierte. Doch im zweiten Drittel stellte Augsburg um den ebenfalls starken Liga-Top-Scorer Lukas Fettinger die Weichen auf Sieg. In der Tabelle verbesserten sich die Augsburger, die bisher in jedem Spiel punkten konnten auf Rang vier, Atting rutscht mit neun Zählern aus neun Auswärtsspielen auf Rang sieben. Anfang Mai können die Straubinger Vorstädter dann die Heimsaison im Eisstadion aufnehmen.

Zwischen Iserlohn und Augsburg haben sich die Highlander Lüdenscheid platziert, die am Samstag gegen die Rhein-Main Patriots aus Assenheim mit 10:5 gewinnen konnten und dabei fast auf das letzte Aufgebot zurückgreifen mussten. Auch hier war das Spiel 40 Minuten lang umkämpft, Assenheim kam nach 0:3- und 1:4 Rückstand wieder auf 3:5 heran. Doch 100 starke Sekunden zwischen der 47. und 48. Minute brachte die Vorentscheidung und letztlich die Punkte zehn bis zwölf für die Highlander.

Punkte ist auch das Stichwort für die bisherigen Kellerkinder: Die Siege von Krefeld am Sonntag gegen Assenheim (7:4) und Bissendorf am Samstag in Kaarst (6:3) unterstreichen, wie eng es 2014 auch in der Tabelle der 1. Bundesliga zugeht. Bissendorf konnte trotz des Dreiers – es war erst der zweite im sechsten Spiel – die Abstiegsplätze nicht verlassen, ist aber punktgleich mit Assenheim. Schlusslicht bleiben die Crash Eagles aus Kaarst, die erst einmal gewinnen konnten.[Michael Bauer]