Die HC Köln-West Rheinos und der TV Augsburg stehen mit einem Bein im Finale um die deutsche Skaterhockey-Meisterschaft. Die Rheinos besiegten am Samstag in eigener Halle die Duisburg Ducks im ersten Halbfinale mit 9:5, die Augsburger siegten bei Titelverteidiger Samurai Iserlohn mit 13:11 nach Verlängerung. Die beiden Rückspiele in Duisburg und Augsburg finden schon in einer Woche statt. Zwei Spiele sind zum Einzug in das Finale notwendig.

HC Köln-West Rheinos - Duisburg Ducks 9:6 (3:1, 4:3, 2:2)
Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles Playoff-Spiel, welches von viel Kampf auf beiden Seiten geprägt war. Den besseren Start erwischten die Rheinos. Einen Schritt schneller als der Gegner, zwang man diesen zu Foulspielen die konsequent in Überzahl genutzt wurden. Nic Neutzer und Meik Kemmerling brachten die Rheinos mit 2:0 in Front. Weitere Chancen, die Führung auszubauen, wurden nicht genutzt. Duisburg nutzte dann eine Überzahl zum 1:2 durch Fabian Lenz, ehe Jannik Marke kurz vor der Pause auf 3:1 erhöhte. Bei Köln fehlte der verletzte David Weisheit, dafür trumpfte Kai Eßer groß auf. Er war an allen neun Toren beteiligt, schoss sechs selbst und bereitete drei vor. Er erzielte das 4:1 und 5:1 und nach dem 2:5 durch Sebastian Schneider auch das 6:2. Mit 7:4 wurden die Seiten zum zweiten Mal gewechselt. Kurz nach Wiederbeginn schien nach zwei weiteren Esser-Toren zum 9:4 die Entscheidung gefallen zu sein, aber Lenz und Dominik Müller verkürzten noch einmal. Lenz erhielt nach Spielschluss eine rote Karte.

Die Kölner bejubeln einen Treffer); (Foto: Pusch)
Samurai Iserlohn - TV Augsburg 11:13 (2:3, 7:2, 0:4, 2:4)
Einen äußerst kuriosen Verlauf nahm die Partie in Iserlohn, die anfangs auch fair verlief. Die Augsburger lagen nach 20 Minuten mit 3:2 in Front. Dann aber kam Iserlohn: Dreimal war Tim Linke (24./26./28.) zur Stelle und drehte das Spiel. Als Nicolai Wagner eine Fünf-Minuten-Strafe erhielt (Iserlohns Stefan Ziese saß zunächst auch zwei Minuten draußen) konnte Iserlohn der Vorsprung weiter ausbauen. Am Drittelende hieß es sogar 9:5. Die Vorentscheidung? Nein! Der TV Augsburg kam in einem nun fairen Schlussdrittel zurück: Nun war es Stefan Gläsel, der einen Hattrick erzielte. Außerdem traf Kevin Hnida für Augsburg. In der Verlängerung, die im Skaterhockey voll gespielt wird (20 Minuten), traf Simon Arzt in der 63. Minute zum 10:9, 34 Sekunden später erhöhte Maximilian Nies auf 11:9, zehn Minuten später war er mit dem 12:9 zur Stelle. Iserlohn kam noch einmal. Carsten Plate (76.) und Dominik Bialke (80.) verkürzten auf 11:12, doch Nationalspieler Lukas Fettinger machte mit dem Empty Net Goal 22 Sekunden vor dem Ende alles klar. Constantin Wichern hatte in der 76. Minute eine Spieldauerstrafe erhalten.


Die Partie in Iserlohn ging in die Verlängerung; (Foto: Flanz)