Die Rheinos durften zuhause beim 6:4 gegen Iserlohn jubeln (Foto: Manfred Eßer).
Zwei knappe Siege für die nach der Vorrunde besser platzierten Teams gab es am Samstag zum Auftakt der Halbfinals in der 1. Bundesliga. Der Meister HC Köln-West Rheinos besiegte die Samurai Iserlohn mit 6:4 (2:1, 2:1, 2:2), im Duell der Europapokalsieger behielten die Rockets Essen gegen den TV Augsburg mit 12:10 (2:7, 3:0, 7:3) die Oberhand.

Dabei führte der TV Augsburg in Essen nach dem ersten Drittel bereits mit 7:2. Unter anderem hatte Lukas Fettinger dreimal für den TVA getroffen. Schon im zweiten Drittel kam Essen dann aber auf 5:7 heran. Benedikt Hüsken, Christian Nieberle und Danny Albrecht hießen die Torschützen. Fettinger stellte im Schlussdrittel dann noch einmal auf 8:6 für den TVA, dann gelangen Lars Wegener, Daniel Breves, Albrecht und Hüsken binnen rund drei Minuten vier Tore und das Spiel stand 10:8 für die Raketen. Nun kam der TV noch einmal zurück: Erneut Fettinger und Nicolai Wagner trafen zum 10:10, doch Wegener und Albrecht (mit einem Empty Net Goal) stellten in der 59. Minute die Weichen auf Sieg für die Rockets. "Wir haben uns zu viele unnötige und dumme Strafen geleistet. Dazu haben wir im Angriff zu oft den Ball verloren und das haben die schnellen Essener konsequent genutzt," befand TVA-Kapitän Maximilian Nies selbstkritisch.

Eine Flut an Strafen und gelben Karten gab es im zweiten Spiel, das Köln mit 6:4 gegen Iserlohn gewann. Allein zehn mal zückten die Referees den gelben Karton, insgesamt gab es 142 Strafminuten – 60 auf Seiten der Kölner, 82 auf Seiten der Iserlohner. Die Emotionen kochten hoch. Das Spiel begann mit einem erhöhten Spielanteil auf Seiten der Iserlohner. Diesen konnten die Gäste durch Jan Schreiner zur 1:0-Führung nutzen. Doch anschließend kamen die Kölner besser ins Spiel und konnten in Person von Robin Weisheit und Mike Kemmerling das Ergebnis auf 2:1 zu Gunsten der Heimmannschaft drehen. Nach 3:19 Minuten im zweiten Abschnitt konnte erneut Robin Weisheit den Vorsprung auf 3:1 erhöhen. Darauf folgten einige Strafzeiten auf beiden Seiten, welche zuerst die Iserlohner durch Pascal Neumann zum 3:2 Anschlusstreffer nutzen konnten, anschließend aber auch die Kölner zum alten Zwei-Tore-Abstand. Diesen vierten Kölner Treffer markierte Jannik Marke in der 35. Spielminute. Im letzten Drittel zog Köln erst durch Weisheits dritten Treffer und Markes zweiten auf 6:2 davon. In den letzten Minuten des Spiels versuchte Iserlohn nochmal alles, indem sie ihren Torhüter vom Feld nahmen. Dadurch gelangen ihnen die Treffer drei und vier, beide Male durch Constantin Wichern.

Die Rückspiele finden am kommenden Samstag um 18.30 Uhr in Augsburg und 19.30 Uhr in Iserlohn statt. Sollte den Heimteams da jeweils der Ausgleich gelingen, steigen die entscheidenden Halbfinals am 14. November um 18 Uhr in Köln und Essen.

Michael Bauer