Zum Auftakt der Playoffs in der 1. Bundesliga sahen die Fans spannende Spiele, die oft erst in der Schlussphase entschieden wurden und eine große Überraschung boten. Denn Hauptrundenmeister Rockets Essen musste sich zuhause dem Tabellenachten Duisburg Ducks mit 10:12 geschlagen geben. Auch Europapokalsieger TV Augsburg konnte im Penaltyschießen einen Auswärtssieg landen. Hart erkämpfen mussten sich die Köln Rheinos und Meister Samurai Iserlohn ihre Heimsiege.

SHC Rockets Essen - Duisburg Ducks 10:12 (4:5, 3:3, 3:4)
Schon nach wenigen Minuten führten die Ducks mit 3:0. Erst dann fanden sich die Rockets und konnten bis Mitte des zweiten Abschnitts auf 6:6 ausgleichen, ehe die Gäste wieder davonzogen. Spielentscheidend war die Phase zwischen der 41. und 49. Minute, als die Ducks auf 11:8 davonziehen konnten. Bei den Ducks traf Paul Fiedler dreimal, bei den Rockets unter anderem Stefan Dreyer. Essens Trainer Frank Petrozza handelte sich in der Schlussphase einen Hallenverweis ein.
Stand: 0:1; Spiel zwei am 19.10 um 18.30 Uhr in Duisburg

Köln-West Rheinos - Bissendorfer Panther 6:4 (1:2, 4:1, 1:1)
Die Zuschauer in Köln sahen wie schon in der Hauptrunde ein spannendes Spiel, das erst Robin Weisheit mit seinem Treffer in der 57. Minute entscheiden konnte. Die Panther hielten mit großem Kampf dagegen und waren nach 17 Minuten durch zwei Treffer von Markus Köppl sogar mit 2:1 in Führung gelegen. Doch das Mitteldrittel gehörte den Rheinos, die zwischen der 21. und 25. Minute aus dem 1:2 ein 4:2 machten. Zweimal hatte Robin Weisheit getroffen. Nach dem 5:2 durch einen Schlagschuss von Kai Eßer kamen die Gäste durch Felix Gollasch (38.) und Marvin Freitag (41.) noch einmal heran, zu mehr reichte es allerdings nicht.
Stand: 1:0, Spiel zwei am 18.10 um 18.30 Uhr in Wedemark

Highlander Lüdenscheid - TV Augsburg 4:5 n.P. (1:0, 1:2, 0:0, 1:1, 0:1)
Im Duell der beiden Liga-Top-Scorer Jiri Svejda und Lukas Fettinger hatte der Augsburger die Nase vorne. Denn sein verwandelter Penalty sicherte dem TVA am Ende den Sieg, während sein Pendant beide Versuche vergab. In einem sehr fairen Spiel mit nur zehn Strafminuten hatte Matti Stein die Gastgeber in der fünften Minute in Führung gebracht. Zwei Tore von Stefan Gläsel im Mitteldrittel (33./39.) sorgten für die Gästeführung, die Falk Elzner 50 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels ausglich. Nach torlosem Schlussdrittel musste die Verlängerung ran. André Bruch legte in der 66. Minute für Lüdenscheid vor, Simon Arzt erzielte in der 75. Minute den Ausgleich.
Stand: 0:1, Spiel zwei am 18.10 um 18.30 Uhr in Augsburg

Samurai Iserlohn - IHC Atting 10:7 (3:2, 4:3, 3:2)
Meister gegen Aufsteiger - auf dem Papier eine klare Sache, in den Playoffs nicht. In einem kampfbetonten Spiel mit etlichen Strafzeiten und vielen zu Ende gefahrenen Checks konnten beide Teams ausgiebig ihre Überzahlformationen testen und kamen so auch zum Erfolg: Iserlohn sechsmal, Atting viermal. Die Gastgeber erzielten dabei die Tore stets zum für Atting unglücklichen Zeitpunkt: Das 3:2 durch Pascal Neumann fiel 16 Sekunden vor der ersten Pause, das 7:5 durch Carsten Plate 30 Sekunden vor der zweiten Pause. Atting hatte kurz vorher aus einem 3:6 ein 5:6 gemacht. Tim Linkes 8:5 nur 57 nach Beginn des dritten Drittels sowie Constantin Wicherns (48.) und Tim Linkes Treffer zum 9:5 und 10:5 entschieden das Spiel vor, ehe Attings Tim Bernhard (fünf Punkte) mit zwei Toren auf 7:10 verkürzen konnte.
Stand: 1:0, Spiel zwei am 18.10 um 18 Uhr in Donaustauf/Nähe Regensburg


Michael Bauer