Einstellung des Inline-Skaterhockey Spielbetriebs bis 15. April

Auf Grundlage der aktualisierten Einschätzung des DOSB von gestern Nachmittag und nach vielen Rückmeldungen von Vereinen und aus zuständigen Behörden der Länder und Kommunen zur aktuellen Coronavirus-Lage sieht sich der ISHD Vorstand gezwungen, die Maßnahmen in Kraft zu setzen, die wir eigentlich so lange wie möglich vermeiden wollten: die Aussetzung des gesamten Spielbetriebs im Inline-Skaterhockey, der in Verantwortung der ISHD liegt.

Wir haben uns im ISHD-Vorstand in den letzten Wochen gewissenhaft und sorgfältig mit der Thematik des Coronavirus beschäftigt und dabei stets die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden und des Robert-Koch-Instituts sowie dessen ständig aktualisiert Risikoeinschätzung in unsere Abwägungen mit einbezogen. Wo uns medizinisches Fachwissen fehlte, haben wir uns von Expertenrat leiten lassen. Dabei war es unser Bestreben, bestmöglich die Balance zwischen den Interessen der Vereine und der vielen Sportler zur Spielfortführung auf der einen Seite und den Sorgen und Bedenken der Spieler und Eltern sowie dem Wunsch nach Planbarkeit auf der anderen Seite zu finden.

Diesen Weg konnten wir bis gestern Abend verfolgen - wie ihn auch andere Amateurverbände (Fußball, Handball) bis gestern gegangen sind. Letztendlich aber hat die Dynamik dieser Situation die Pläne überholt. So wurden gestern in einigen Kommunen bereits Veranstaltungen mit mehr als 30 Teilnehmern untersagt. Dass dieser Zeitpunkt kommen würde, war allen Entscheidern bewusst. Da sich die Ereignisse aber vor allem am gestrigen Tag in diesem Tempo weiterentwickelt haben, gab es am Ende aber auch keinen Spielraum mehr für ein weiteres adaptives Vorgehen - auch deshalb, weil Vereine Planbarkeit benötigen.

Der ISHD Vorstand beschließt daher die vollständige Aussetzung des Spielbetriebs aller Inline-Skaterhockey Ligen im Bereich der ISHD (bundesweiter Spielbetrieb, Spielbetrieb in Nordrhein-Westfalen und Pokalspielbetrieb) bis einschließlich 15. April 2020. Dies schließt ausdrücklich auch die Spiele am morgen beginnenden Wochenende 14./15. März 2020 ein. Betroffen hiervon sind natürlich auch alle weiteren Maßnahmen des Verbands in den Bereichen Aus- und Weiterbildung und Talentsichtung/-förderung (Auswahllehrgänge) in seinem Zuständigkeitsbereich.

Über die Aussetzung oder Fortführung des Inline-Skaterhockey Spielbetriebs in den Landesverbänden, entscheiden die Landesverbände autonom. Betroffene Vereine kontaktieren hier bitte ihren zuständigen Landesfachwart.

Die Leitung des ISHD Spielbetriebs um den Spielleiter Carsten Arndt bereitet bereits mögliche Szenarien für eine Wiederaufnahme der Spielbetriebs vor. Wir bitten hier aber noch um etwas Geduld. In den kommenden Wochen werden wir die Entwicklungen weiter intensiv beobachten und sorgfältig prüfen, inwieweit eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in Übereinstimmung mit den Empfehlungen bzw. Vorgaben der Behörden und des Robert-Koch-Instituts zum jetzt angedachten Termin möglich ist.

Wir bedauern die Situation und vor allem tut es uns unfassbar leid für die vielen Mädchen und Jungen, Frauen und Männer, die Woche für Woche auf ihre Spiele am Wochenende brennen und für die Inline-Skaterhockey das ist, was es auch für uns ist: ein toller Sport in einer tollen Gemeinschaft! Wir wünschen allen Spieler und Spielerinnen, allen Vereinsverantwortlichen und ehrenamtlichen Helfern, allen Schiedsrichtern und allen Ehrenamtlichen in den Inline-Skaterhockey Verbänden eine gute, nun leider hockeyfreie, Zeit bis Ostern! Bleibt gesund und passt auf euch auf!
ISHD Inline-Skaterhockey Deutschland