Veterans European Cup: Augsburg Vize-Europapokalsieger, Berlin Fünfter

An diesem Wochenende fand in Rossemaison (Schweiz) der IISHF Veterans European Cup der IISHF mit 10 Teams aus 5 Nationen statt. Die deutschen Farben wurden durch die Spreewölfe Berlin und den TV Augsburg vertreten. Während die Bayern erstmals an diesem Wettbewerb teilnahmen, gehört der Hauptstadtclub mit fünf Teilnahmen bereits zum festen Inventar des seit 2016 ausgetragenen IISHF Veterans European Cup.
Neuer Europapokalsieger ist der SHC Rossemaison, Vize-Europapokalsieger der TV Augsburg. Die Bronze-Medaille ging an Titelverteidiger Copenhagen Vikings. Die Spreewölfe Berlin wurden Fünfter. Ins Allstar-Team wurden Marc Schiller (Tor / Copenhagen Vikings) sowie die Feldspieler Emanuel Weiss (SHC Rossemaison), Rasmus Astrup (Copenhagen Vikings), Simon Arzt und Max Nies (beide TV Augsburg) gewählt. Der Fair Play Cup ging an den IHC Malcantone.
Im Finale trafen mit dem SHC Rossemaison und dem TV Augsburg die überragenden Teams des Turniers aufeinander. Beide Mannschaften zogen ohne Punktverlust ins Endspiel ein. In einer hart um kämpften ersten Halbzeit mit Feldvorteilen der Schweizer machte ein Überzahltreffer den Unterschied. Während Augsburg sein Powerplay nicht nutzen konnte, traf Rossemaison in numerischer Überlegenheit und ging mit einer 2:1-Führung in die Pause. Mit fortschreitender Dauer der zweiten Hälfte verschaffte sich Augsburg optische Vorteile und glich drei Minuten vor Spielende aus. Doch der Turniergastgeber hatte 50 Sekunden später die passende Antwort parat und traf zum 3:2. Zwar kam der TVA in den Schusssekunden noch zu besten Chancen, brachte den Ball aber nicht mehr im Tor des Gegners unter.
Nachdem Augsburg seine Vorrundengruppe souverän gewann, ging es im Halbfinale gegen den Titelverteidiger und Copenhagen Vikings. Die ISHD hatte am Samstagabend fälschlicherweise den Sieger aus der Partie Berlin gegen La Tour als den Augsburger Gegner ausgemacht, wofür wir um Entschuldigung bitten (Bericht vom ersten Turniertag) . Augsburg ging gegen den Rekordtitelträger aus der dänischen Hauptstadt durch Simon Arzt und Maximilian Nies mit 2:0 in Führung. Auch der Anschlusstreffer kurz vor der Pause brachte die Süddeutschen nicht aus dem Konzept, zwei weitere Arzt-Treffer zum 4:1 brachten eine kleine Vorentscheidung. Doch die Vikings gaben nicht auf und verkürzten auf 2:4. Augsburg überstand die Schlussoffensive des Gegners aber unbeschadet und sorgte mit einem empty-net-goal in der Schlussminute für den 5:2-Endstand.
Die Spreewölfe Berlin sicherten sich am ersten Turniertag den dritten Platz in der Vorrundengruppe A (Bericht vom ersten Turniertag) und zogen damit in die Qualifikationsrunde für das Halbfinale ein. Gegen den vom Schweizer Ex-Nationalspieler Laurent Rigolet angeführten IHC La Tour erwischten die Hauptstädter einen guten Start, gingen durch Oliver Schulze mit 1:0 in Führung und hatten mindestens einen weiteren Treffer auf dem Schläger. Doch ab Spielminute fünf kippten die Kräfteverhältnisse deutlich in Richtung des favorisierten Schweizer Meisters, der bis zum Seitenwechsel den Ausgleich und drei weitere Treffer folgen ließ. Auch nach dem Seitenwechsel dominierte La Tour klar und siegte am Ende mit 8:2. Für die Berliner ging es nun ins Spiel um Platz fünf.
Hier bekamen es die Spreewölfe mit der Auswahl der Starz aus Dänemark zu tun. Wie schon im Spiel zuvor gelang eine frühe Führung (Kleban / 1. Minute), ehe die Dänen egalisierten und bei einem Spielstand von 1:1 die Seiten getauscht wurden. Hier stellten die Spreewölfe mit einem Doppelschlag (Kleban / 15., J. Krautmann / 16.) schnell auf 3:1. Die Starz verkürzten zwar nochmals auf 3:2, mit großem Kampf brachten die Hauptstädter ihre Führung aber über die Zeit und sicherten sich Platz fünf im Abschlussklassement, was gleichdeutend mit der zweitbesten Platzierung in der Europapokal-Historie der Spreewölfe Veterans ist.
Die ISHD gratuliert dem TV Augsburg zum zweiten und den Spreewölfen Berlin zum fünften Platz. Beide Mannschaften haben die deutschen Farben mehr aus würdig vertreten. Unser Dank gilt dem SHC Rossemaison für die Ausrichtung des Turniers unter den alles andere als einfachen Voraussetzungen der Corona-Zeit.

Endplatzierung:
1. SHC Rossemaison (Schweiz)
2. TV Augsburg (Deutschland)
3. Copenhagen Vikings (Dänemark)
4. IHC La Tour (Schweiz)
5. Spreewölfe Berlin (Deutschland)
6. Starz (Dänemark)
7. Red Rocks Rothenfluh (Schweiz)
8. Tigers Stegersbach (Österreich)
9. IHC Malcantone (Schweiz)
10. Utrecht Disaster (Niederlande)

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