Am gestrigen Mittwoch, den 28. Oktober 2020 haben Bund und Länder weitreichende Beschränkungen des öffentlichen Lebens verabschiedet, um den schnellen Anstieg der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus einzudämmen. Die Entwicklung der Infektionszahlen in den letzten Wochen haben aber schon früh den Schluss zugelassen, dass strengere Maßnahmen von Seiten der Politik nötig sein werden. Die neuen Beschränkungen treffen auch den Amateursport mit voller Härte. Ab dem 2. November gilt damit befristet bis Ende November:

"Institutionen und Einrichtungen, die der Freizeitgestaltung zuzuordnen sind, werden geschlossen. Dazu gehören unter anderem Theater, […], Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen, der Freizeit- und Amateursportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen - mit Ausnahme des Individualsports allein, zu zweit oder mit dem eigenen Hausstand." (Quelle: Merkel: "Wir brauchen eine nationale Kraftanstrengung")

Der DOSB als Vertreter von 27 Millionen Sportlern in Deutschland drückte sein Bedauern darüber aus, dass diese Einschränkungen offenbar nötig geworden sind:
"Der DOSB bedauert sehr, dass dieser temporäre Lockdown inklusive eines Verbots des Amateursports offenbar nötig geworden ist. Wir tragen diese Maßnahme jedoch verantwortungsbewusst trotz der negativen Effekte für den Sport grundsätzlich solidarisch mit. Dies fällt nicht leicht, weil sich die bereits sichtbaren und die für Viele noch unsichtbaren Corona-Schäden in SPORTDEUTSCHLAND durch diese pauschale Maßnahme der Politik nochmals deutlich verstärken. Leider berücksichtigt der generelle Lockdown nicht die vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten des Sports, der durch ein hohes Maß an Disziplin und mit der konsequenten Umsetzung von Hygiene-Konzepten erreicht hat, dass der Sport nachweislich kein Infektionstreiber ist.“ (Quelle: "Die Sorgen um SPORTDEUTSCHLAND nehmen zu")

Auch der ISHD-Vorstand ist tief getroffen, dass wir nach nun 5 Wochen Spielbetrieb in Nordrhein-Westfalen und in den beiden Masters-Serien der Herren und Damen wieder alles komplett auf Null zurückfahren müssen. Die teilnehmenden Vereine haben alles in ihrer Macht stehende getan, um mit organisatorischen Maßnahmen und Hygienekonzepten die hohen Anforderungen zum Schutz aller am Vereinsleben und am Sportbetrieb Beteiligten zu erfüllen und zugleich einen Spielbetrieb zu gewährleisten, der allen Sportlerinnen und Sportlern den lang ersehnten Wettkampf zurückgebracht hat. In über 100 Spielen seit dem 26. September 2020 gab es dank der hervorragenden Arbeit der Vereine, der Disziplin der Sportlerinnen und Sportler und aller Funktionsträger und der guten Leistung der Schiedsrichter keine uns bekannten Probleme in dieser Hinsicht. Leider aber haben alle diese Maßnahmen im Gesamtkontext der Eindämmung des Corona-Virus in Deutschland keine ausreichende Wirkung gezeigt. Der ISHD-Vorstand ist sich seiner Verantwortung für die Gesundheit aller an unserem Sportbetrieb teilnehmenden Personen bewusst und trägt die nun verordneten Beschränkungen im Sinne der Sportgemeinschaft in vollen Umfang mit.

Der ISHD-Vorstand hat daher beschlossen, den Spielbetrieb 2020 in Nordrhein-Westfalen und in den beiden Masters-Serien der Herren und Damen mit dem 2. November 2020 zu beenden. Eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach Auslaufen der jetzt in Kraft tretenden weitreichenden Beschränkungen ist auf Grund des engen Zeitrahmens bis zum Jahresende nicht mehr möglich. Über die Auswirkungen dieser Beschlüsse auf den Trainerlehrgang am 21./22. November und 28./29. November 2020 in Ahaus werden wir gesondert informieren.

Hinweis zu den Spielen am kommenden Wochenende 31. Oktober / 1. November 2020: Die Spiele an diesem Wochenende können regulär ausgetragen werden. Sollten Mannschaften auf Grund der aktuellen Lage und der am 2. November in Kraft tretenden Beschränkungen nicht mehr antreten wollen, ist dies umgehend dem zuständigen Staffelleiter anzuzeigen, so dass die Spiele ordnungsgemäß abgesagt werden können.

Wir bedauern die Beendigung des Spielbetriebs über alle Maßen vor allem in Hinblick auf die vielen Kinder und Jugendlichen, die am 26. September nach 6 Monaten ohne Inline-Skaterhockey endlich wieder mit großer Begeisterung ihrem Hobby nachgehen konnten. Wir wünschen allen Spielerinnen und Spielern, allen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, allen Vereinsverantwortlichen, allen Trainer und Betreuern und allen sonstigen Funktionsträgern in den Vereinen und Verbänden alles Gute für die kommenden Wochen. Bleibt gesund. Wir sehen uns in der kommenden Saison 2021!