Sieger des Herren-Europapokal 2023: die Crash Eagles Kaarst (Foto: ISHD).
Die Crash Eagles Kaarst haben den Herren-Europapokal 2023 gewonnen. Im Finale gegen den deutschen Vizemeister HC Köln-West Rheinos siegte man mit 4:3 nach Penaltyschießen. Der Crefelder SC belegte den 4.Platz, die Bissendorfer Panther wurden Fünfter.

Am heutigen Sonntag ging es beim Herren-Europapokal in die Qualifikationsspiele zum Einzug ins Halbfinale bzw. in die Platzierungs- und Finalspiele. Den Anfang machten die Crash Eagles Kaarst (als Zweiter der Vorrundengruppe A) gegen die Bissendorfer Panther (als Dritter der Vorrundengruppe B). Beide Teams gingen von Beginn an hohes Tempo und das erste Tor sollte nicht lange auf sich warten: nach einem Querpass von M. Otten zog T.-N. Wolff direkt ab und traf in der dritten Spielminute zum 1:0. Obwohl beide Teams weiterhin ihre Chancen hatten, fielen keine weiteren Tore in der ersten Spielhälfte. Dasselbe Bild in der zweiten Spielhälfte: auf beiden Seiten erarbeitete man sich Chancen, welche entweder durch die Verteidiger geblockt oder von den Torhütern zunichte gemacht wurden. In der 27.Spielminute dann die Vorentscheidung, als M. Noebels den Ball aufs Tor brachte und B. Otten zum 2:0 einschob. Zwei Minuten später kam T.-N. Wolff an den Ball und erzielte in Unterzahl das 3:0 für Kaarst. T. Strasser traf 35 Sekunden vor Ende zum 1:3-Endstand aus Bissendorfer Sicht. Kaarst zog durch diesen Erfolg ins Halbfinale ein und traf hier auf die Starz aus Dänemark, Bissendorf bestritt das Spiel um Platz 5.

J. Reckert (l.) scheiterte an R. Steffen im Kaarster Tor. Am Ende siegte Kaarst mit 3:1 gegen Bissendorf und zog in das Halbfinale ein (Foto: ISHD).
Im zweiten Qualifikationsspiel traf der Crefelder SC auf Sayaluca Lugano. Die Skatingbears legten einen Blitzstart hin und trafen in Person von M. Meyer nach 40 Sekunden zum 1:0. Weitere Tore blieben zuerst Mangelware. In der 9.Spielminute dann der Ausgleich für Lugano: bei drei-gegen-drei (beide Teams hatten je eine doppelte Strafzeit laufen) trafen die Schweizer durch einen Schlagschuss kurz hinter der Mittellinie. Eine Kopie des ersten Lugano-Tor sorgte auch für die erstmalige Führung Luganos in der 14.Spielminute. Ein Schlagschuss hinter der Mittellinie schlug im Krefelder Tor ein und es stand 2:1. Obwohl die Skantingbears weiterhin spielbestimmend waren, fand man keinen Weg, um durch die kompakt stehende Lugano-Abwehr zu kommen. Dies änderte sich in der 18.Spielminute durch M. Meyer, der (wieder bei drei-gegen-drei) sein zweites Tor in diesem Spiel erzielte. Ab der 20.Spielminute nutzen die Seidenstädter dann eine große Zeitstrafe gegen Lugano, um auf 4:2 davon zuziehen. M. Zillen und erneut M. Meyer waren die Torschützen. F. Zillen markierte in der 27.Minute das 5:2. Spannend blieb es aber trotzdem. Lugano tauschte zwei Minuten vor Ende den Torhüter gegen einen fünften Feldspieler und hatte damit Erfolg: innerhalb von 90 Sekunden verkürzte man auf 4:5 und setzte Krefeld damit wieder unter Druck. Der Ausgleich fiel jedoch nicht mehr, die Skatingbears retteten den Vorsprung über die Zeit und trafen im zweiten Halbfinalspiel auf den HC Köln-West Rheinos.

Der Crefelder SC hatte mit IH Sayaluca Lugano in der Halbfinalqualifikation mehr Mühe, als ihnen lieb war. Hier scheitert F. Zillen in aussichtsreicher Position am Schweizer Schlussmann (Foto: ISHD).
Im ersten Halbfinale legten beide Teams von Beginn an ein hohes Tempo vor und das erste Tor ließ nicht lange auf sich warten: auf Vorlage von T.-N. Wolff erzielte F. Wuschech das 1:0 nach etwas über einer Minute. Die Starz lißen sich davon aber nicht beeindrucken und hielten das Tempo weiter hoch. Nach mehreren Großchancen auf beiden Seiten, schlugen die Eagles in der 11. Spielminute erneut zu und erhöhten durch M. Noebels, auf Vorlage von T.-F. Dietrich auf 2:0. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff dauerte es keine Minute, bis die Starz den 1:2-Anschlusstreffer markierten. Vier Minuten später glichen die Dänen das Spiel aus. Die erstmalige Führung der Starz in der 25.Spielminute hielt keine zwei Minuten, T.-F. Dietrich schoss zum 3:3 ein; diesmal lieferte M. Noebels die Vorlage. Das Spiel ging in die Overtime (gespielt wird drei-gegen-drei) und hier hatte der deutsche Meister das bessere Ende für sich: nach einem Schuss auf das Tor durch T.-N. Wolff reagierte M. Otten am schnellsten und drücke dann Ball zum 4:3-Endstand über die Linie.

M. Noebels traf im Halbfinale per Schlagschuss zum zwischenzeitlichen 2:0 für Kaarst. Der deutsche Meister hatte mit Titelverteidiger Starz einen ebenbürtigen Gegner. Am Ende siegte man mit 4:3 nach Verlängerung (Foto: ISHD).
Im zweiten Halbfinale standen sich der Crefelder SC und die HC Köln-West Rheinos gegenüber. Im Gegensatz zum ersten Halbfinale mussten die Zuschauer bis zur 14. Spielminute auf das erste Tor warten: F. Holzapfel traf nach Vorlage von D. Kobe zum 1:0 für die Rheinländer. Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Skatingbears weiter das Spiel, das Tor erzielte aber Köln: Kapitän N. Werheit traf zum 2:1. Die Antwort von Krefeld ließ aber nicht lange auf sich warten: 37 Sekunden dauerte es nur, bis Kapitän J. Kleindienst auf 1:2 verkürzte. Die Hoffnungen der Skatingbears wurden jedoch 26 Sekunden später getrübt, als R. Weisheit den 2-Tore-Abstand wieder herstellte. Die Entscheidung fiel in der 27.Spielminute, als erneut R. Weisheit auf 4:1 erhöhte. Obwohl Krefeld früh seinen Torhüter für einen fünften Feldspieler vom Feld nahm, konnte man 46 Sekunden vor dem Ende durch M. Meyer nur noch auf 2:4 verkürzen. Somit kommt es im Finale zur Neuauflage der Spielpaarung um die deutsche Meisterschaft 2022 Kaarst gegen Köln.

Die Bissendorfer Panther spielten gegen IH Sayaluca Lugano um Platz 5. Gegen die Schweizer führte man schnell mit 1:0, Torschütze war J.-L. Reckert. Zwar glich Lugano kurze Zeit später aus, aber T. Strasser stellte in der 8.Minute die erneute Führung wieder her. L. Michaelsen besorgte mit einem Schlagschuss direkt hinter der Mittellinie die 3:1-Pausenführung für die Panther. Auch nach der Pause drückte Bissendorf auf das Tempo und traf erneut durch T. Strasser zum 4:1. Lugano bäumte sich nochmal kurz auf und erzielte im direkten Gegenzug das 2:4. Danach spielten nur noch die Panther und schraubten das Ergebnis nach Toren von J.-L. Reckert, E. Walbröl und L. Michaelsen auf 7:2 hoch.

So wie hier kam Lugano selten vor das Tor von C. Schmieta. Im Spiel um Platz 5 siegte Bissendorf mit 7:2 gegen den Schweizer Vizemeister (Foto: ISHD).
Der Crefelder SC beendete das Turnier auf dem 4.Platz. Gegen die Starz kassierte man in der Anfangsphase zwei Tore. M. Meyer verkürzte zwar auf 1:2, die Dänen erwiesen sich danach weiter sehr effektiv und legten zwei weitere Tor zur 4:1-Pausenführung nach. P. Rüwald verkürzte nochmal auf 2:4, danach trafen die Starz noch dreimal zum 7:2-Endstand.

Im Finale begann Kaarst zwar mit Tempo, die erste Chance hatte aber Köln in Person von R. Weisheit. Der Stürmer scheiterte mit seiner Direktabnahme an R. Steffen im Kaarster Tor. In der Folge agierte Köln zunehmend defensiver und verlegte sich aufs kontern, wobei die Kaarster Abwehr die Versuche unterbinden konnte. Die Eagles erhöhten ihrerseits den Druck und rannten ein ums andere Mal auf das Kölner Tor. Hier stand M. Kreutz im Mittelpunkt; der Nationaltorhüter rettete mehrfach, teils spektakulär, für seine Vorderleute und hielt das 0:0 fest. In der 13. Minute war aber auch er durch den Nachschuss von geschlagen. In der 18. Minute erhöhte T.-F. Dietrich durch einen verdeckten Schuss und mithilfe der Latte zum 2:0 und T.-N. Wolff 44 Sekunden vor der Halbzeitpause gar auf 3:0.
Nach der Pause dauerte es bis zur 25.Minute, bis Köln den ersten Treffer erzielte; vorausgegangen war ein Ballverlust im Kaarster Angriffsspiel. In der 34.Minute keimte wieder Hoffnung auf, als D. Kobe zum 2:3 traf. Köln spielte weiter nach vorne und drängte auf den Ausgleich. Zwei Minuten vor dem Ende nahm Köln M. Kreutz aus dem Tor für einen weiteren Feldspieler. 12 Sekunden vor dem Ende führte dies zum Erfolg, als Köln mit einem Mann mehr, durch D, Kobe per Schlagschuss zum 3:3-Ausgleich kam. Die Verlängerung blieb torlos. Köln hatte mehr Ballbesitz, Kaarst durch einen Konter die größte Torchance. Im Penaltyschiessen erzielte M. Noebels den entscheidenden Treffer und kürte Kaarst zum Sieger des Herren-Europapokal 2023.


All-Star Team:
Tor:
Demian Burri (IHC Malcantone)
Feldspieler:
Tim-Niklas Wolff (Crash Eagles Kaarst)
Robin Weisheit (HC Köln-West Rheinos)
Raffaele Meli (IH Sayaluca Lugano)
Marcel Noebes (Crash Eagles Kaarst)

Fair Play:
IHC Malcantone


Endplatzierung:
1. Crash Eagles Kaarst (Deutschland)
2. HC Köln-West Rheinos (Deutschland)
3. Starz (Dänemark)
4. Crefelder SC (Deutschland)
5. Bissendorfer Panther (Deutschland)
6. ICH Sayaluca Lugano (Schweiz)
7. IHC Malcantone (Schweiz)
8. ÖISC Lunatics Hockey Team Wien (Österreich)
9. Rødovre Red Devils (Dänemark)
10. Borehamwood Crusaders (Großbritannien)


Alle Informationen zum Men European Cup (Spielberichte und Statistiken) findet man auf der Homepage der IISHF, sowie auch auf der Facebookseite der IISHF.


Wir gratulieren den Crash Eagles Kaarst zum Titelgewinn, sowie allen deutschen Teams zu deren Platzierungen beim Turnier. Dem Verein Crash Eagles Kaarst gebührt ein großes Dankeschön für die erfolgreiche Ausrichtung des Men European Cup 2023.